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Rezensionen D&D 3rd

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D&D CHARAKTERBÖGEN

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Autor:
Verlag:
Erschienen:

Ausgabepreis:

ISBN:
Spielhilfe

Deutsch

Paul Barclay
Amigo
Sep. 2002

9,95 Euro / 20 DM

3-937255-33-8

Ausstattung: 16 Papierbögen DIN A4: 13 x farbig und 3 x schwarz-weiß, Amigo Artikel- Nr. 08435.

Seid gegrüßt, werter Reisender!

Schön, dass ihr hier eine Rast einlegt - und so es Euch erfreut, sie wird auch nicht ganz so lang dauern, wie bei manch einer Meinung von mir. Das liegt wohl im wesentlichen daran, dass das Produkt aus 16 DIN A4 Blättern besteht, die sich zudem auch noch ähneln.


Was? Wie? Wo? Charakterbögen?

Es war an sich erfreulich. Amigo beschloß, die Regelwerke als Hardcover in einer Box zu akzeptablen Preisen zu publizieren. Zwar mit riesiger Verzögerung, aber immerhin vollbrachte man dies. Doch was soll man mit EINEM Hardcoverwerk in einer Box? Das erscheint unsinnig. Ist es auch aber gut. Dafür fehlen dort dann einfach Dinge wie Charakterbögen oder SL-Schirm, die bei der 2nd Edition noch enthalten waren, und publiziert sie einzeln. Damit kommt man übrigens dann doch zu einem doppelten Preis für die Box.

Nun ja, also, ich als fanatisches Ogerchen mit drei Gehirnzellen erwarb jedenfalls auch das Charakterbogenpack, wenn auch nicht zum vollen Preis, 9,95 Euro will nämlich der Marketender dafür haben (an Amigo: das waren übrigens 20 DM, nur zur Erinnerung).

Ein Charakterbogen wird also normalerweise dafür verwendet, ihn massiv zu bekritzeln: Mit Werten für die Helden, Erfahrungspunkte, Notizen, was mir während des Spiels noch einfällt, was morgen zu tun ist und natürlich andere Ideen. Nicht umsonst sagt man auch PEN & PAPER-Roleplay ;-) Pen, Paper & Rubber würde noch besser passen.


Für jede Klasse einen! Klasse?

Wir sind ja alle mal zur Schule gegangen (oder gehen noch und haben deswegen so fiel Zeit fürs Rollenspiel), aber hier steht es natürlich für die D&D-"Berufe und Berufungen" Barde, Druide, Magier, Hexenmeister, Schurke, Waldläufer, Paladin, Mönch, Kämpfer, Kleriker und zuguterletzt Barbar. Und jede hat einen eigenen Bogen mit seinen Klassenspezifika bekommen. Dazu einen Bogen für Begleiter und einen allgemeinen Charakterbogen, macht 13, drei im Sinn.

Die oberflächliche Aufteilung ist immer ähnlich. Auf den vollfarbigen Drucken - Stichwort Elefantenhaut - allerdings auf Hochglanzpapier (kann man schlecht mit nem Bleier drauf schreiben), welcher aber hauptsächlich zum Kopieren gedacht ist, ist erstmal Platz für allgemeine Angaben (Name, Geschlecht, Augenfarbe etc etc), gefolgt von den sechs Attributen, wo genug Platz ist, die Modifikatoren quellenabhängig einzutragen. Spielwichtige Werte, die man ständig im Spiel brauchen wird (nun, kommt natürlich darauf an, wie würfelintensiv man spielt, meist bin ich froh, wenn viel erzählt und wenig gewürfelt wird), Trefferpunkte, Rüstungsklasse, Initative, die Rettungswürfe oder die Kampfwerte, ebenfalls wird der Gesamtmodifikator in die Einzelmodis zerlegt, was hilft die Übersichtlichkeit zu wahren. Es folgen - ja D&D kann kampfbetont sein, ich geb`s ja zu - Platz für Waffen und Rüstung. Den Rest der Seite füllt die Attributsauflistung, die wohl sinnvollste Erweiterung gegenüber dem Bogen aus dem Spielerset - es hat gute zwei Stunden gedauert, diese klassengerecht zu übertragen und zu markieren, welche Fertigkeit allgemein verwendet werden kann, welche zur Klasse gehört etc. und das ist hier auch schon geschehen.

Die Rückseite bietet mal richtig viel Platz fürs Geld (mein Lob, denn das ändert sich erfahrungsgemäß am meisten), Ausrüstung (wenn diese Liste voll ist, sollte man mal das Gewicht nachrechnen, wir spielen schließlich Helden und keine Packesel, gell? - Nein, ich bin kein Gewichtsnachrechner!), besondere Fähigkeiten, Zauber, Sprachen und den Gewichtsspezifika.

Gut, man könnte hier einiges andiskutieren, z. B. daß die fehlende Herkunft einen Charakter mehr charakterisieren würde als die Haarfarbe, überhaupt, ein Aussehen fehlt (dafür drei Waffen), aber machen wir uns keine Illusion. Die einen legen das auf 20 Seiten Charaktergeschichte dar, die anderen slayen sich so schnell durch, dass die Orks keine Fragen nach der Herkunft stellen können ;-)

Bei den klassenspezifischen Bögen finden Barbaren Platz für Notizen, die magisch Begabten erhalten mehr Platz für Zauber, beim Krieger sind die möglichen Talente aufgelistet etc., kurz, man spart einiges an Zeit.

Zuguterletzt drei schwarz- weiße Bögen mit einer Komplettauflistung der Zauber, was ebenfalls zu Anfang viel Zeit spart. Spätestens wenn dann 17 Sonderzauber aus den verschiedenen Publikationen zusammengesammelt wurden, kann man sie aber wieder beiseite packen. Jeweils drei Kästchen lassen genug Platz, um zu markieren, welche zauber beherrscht werden und welche "memoriert" wurden.


Und da bin ich auch schon beim Fazit:

Zwar sind die Bögen ordentlich, aber ernsthaft 10 Euro dafür zu verlangen ist ein übler Scherz. Sowas gehört in die Boxen rein, dann macht sie halt ein Stückl teurer. Oder legt meinetwegen wie F&S ein kleines Heftchen bei, so kann ich zum Preisleisungsverhältnis nur sagen, Unverschämtheit!

Daher mein Tipp: wenn ihr aktiv spielt, laßt es euren SL kaufen ;-)

PS: Da es mit einem Zitat schwierig wird, diesmal der Subtitel, dem auch ich mich angeschlossen habe: "Für alles einen Platz!"

[Ingo Schulze]

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