[ Home | Shop | Forum | Gästebuch | Links | Suchen | Impressum ]



[ Home > Rezensionen (A)D&D / d20 > Ravenloft > Gesichter des Schreckens Rezi I/II ]

Rezensionen Kampagnenwelten

- Quellenbücher
  · Gesichter des Schreckens (I)
· Gesichter des Schreckens (II)
   

· zurück zur Reziübersicht

RAVENLOFT - GESICHTER DES SCHRECKENS (Rezi I/II)

  Gattung:

Sprache:

Autor:
Verlag:
Erschienen:

Ausgabepreis:

ISBN:
Quellenbuch

Deutsch

Andrew Chermark, John W. Mangrum, Andrew Wyatt
Feder & Schwert
2003

22,95 Euro / 47 DM

3-935-28266-4

Ausstattung: d20- Quellenbuch für Ravenloft, 62 Seiten DIN A4, Spielleiterschirm.

Beim Preis ziehen sieh ein "Gesicht des Schreckens"!

Ergänzend zum Ravenloft-Regelwerk ist nun Gesichter des Schreckens erschienen, die mehr darstellen soll, als eine einfache NSC-Ansammlung.


Der Inhalt:

Auf gut 62 Seiten finden sich die unterschiedlichen Domänenherrscher Ravenloft, insgesamt 24 Persönlichkeiten, die alle ihre eigene Tragik und Boshaftigkeit mit nach Ravenloft einfließen lassen, denn ansonsten wären sie wohl nicht Beherrscher in den Ländern des Nebels geworden.

Neben dem stumpfen d20-Werten und den meist gelungen Porträts besteht die Beschreibung aus einer allgemeinen Einleitung mit Aussehen und den wichtigsten Charakteristika, Hintergrund und einem "Hier und heute", welches die Vergangenheit der NSCs aufzeigt, warum sie in die Nebel gezogen wurden und schlußendlich wie ihre heutige Position im Land ist. Dabei ist die Geschichte nach der "Großen Konjunktion" angesiedelt, einem Ereignis, welches das Angesicht Ravenlofts veränderte.

Dazu noch das D&D-typische Kapitel Kampf, welches die besonderen Fähigkeiten der potentiellen Gegner auflistet sowie ihre speziellen Taktiken, wobei positiv zu erwähnen ist, dass nahezu jeder den indirekten Kampf bevorzugt - schließlich ist Ravenloft keine Hack & Slay-Kampagne, sondern lebte schon immer von Horror und Atmosphäre. Hinter "Hort" verbirgt sich ihr persönlicher Besitz und "Die Grenzen schließen" beschreibt ihre individuelle Art, die Schotten dicht zu machen, den Nebel unpassierbar und den Helden damit die besten Gründe in die Hand zu geben, das Abenteuer doch noch zu lösen...

Einige Charaktere sind dabei durchaus gelungen, wie Graf Strahd von Zarowitsch, der sicherlich über die Grenzen hinaus bekannt ist, andere halten nichtmal das Durchschnittsniveau und wirken als Teil einer simplen Auflistung. Apropos, ganz gefällt mir das Konzept noch nicht, lieber hätte ich ein paar NSC weniger gesehen, dafür mehr Infos über Land und Leute der jeweiligen Domäne gehabt, so bleibt immer ein unvollständiges Bild zurück.

Ergänzt wird der Band von einer eingedruckten Karte der Kernlande, die nochmal zeigt, wer wo herrscht. Dazu kommt die Prestigeklasse des Hexenjägers, welche mich mehr an einen gepuschten Waldläufer mit Priesterfertigkeiten erinnert, jagen sie im Endeffekt keine Hexen, sondern einen Erzfeind ihrer Wahl und können Untote vertreiben. Konnte mich nicht überzeugen.


Der SL- Schirm:

Der Ravenloft-Spielleiterschirm konnte mich da schon mehr überzeugen, im Vergleich zum Standard-D&D-Schirm von Amigo. Vierblättrig werden drei Porträts Graf Strahds gezeigt, die schonmal richtig in die Atmosphäre einstimmen. Im Inneren doppelseitig eine Fertigkeitstabelle mit Mindestwurfbeispielen, etwas, dass gerade jungen SL die nötige Standsicherheit gibt. Dazu Waffen, Gottheiten, speziellere RL-Regelungen wie Modifikatoren für Macht-, Horror- und Furchtwürfe. Der Schirm ist also insgesamt gut gelungen.


Fazit:

Wer jedoch noch die alte Ravenloft-Box hat, kann jedoch getrost nicht zugreifen, da er 75% der Inhalte schon hat: nämlich die meisten NSCs mit Beschreibungen vor der Konjunktion sowie den alten Schirm, der Preis der damaligen Box entsprach etwa dem jetzigen Werk. Auch wenn das Layout nochmals gesteigert wurde - Ravenloft hatte schon früher eine Aufmachung gesteigerter Qualität - ist damit schlußendlich klar, dass die Zielgruppe in den solventen, eher älteren Spielern steht als in jungen Neueinsteigern, womit der Kampagne ein ähnliches Schicksal droht wie den Narbenlanden aus dem selben Haus: die Einstellung!

Kurz andiskutieren möchte ich das schon: Feder und Schwert stellte die Narbenlande aufgrund geringer Verkaufszahlen ein. Preislich gesehen kostet das Basis-RW und der SL-Schirm über 60 Euro und damit mehr als doppelt soviel wie die alte Box. So gewinnt man doch keine neuen Fans!!! Wer soll sich das denn leisten? Junge Spieler? Wohl kaum? Umsteiger? werden sich preiswertere Alternativen suchen? Einzig alte Kenner und Schätzer dieser Kampagnenwelt werden zuschlagen, dass das von den Verkaufszahlen nicht ausreicht, kann man sich an einer Hand abzählen... insofern ist mit einer baldigen Einstellung der Kampagnenwelt zu rechnen, was wiederum die Verkaufszahlen eher senkt... Ein Teufelskreis!

[Ingo Schulze]

[nach oben]