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Rezensionen Vampire
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VAMPIRE THE MASQUERADE - CLANBUCH MALKAVIANER
Ausstattung: Buch, DIN A4, Softcover mit 106 Seiten.
Das Clanbuch... Hier haben wir also einen weiteren Band, der allseits beliebten Clanbücher. Wie üblich wird ein spezieller Clan, in diesem Fall der, der Malkavianer, genauer vorgestellt. Schon wenn man die erste Seite aufschlägt und den Satz: "Wer das hier kauft, der glaubt alles." ließt, ahnt man, daß das Layout des Buches an den Clan angepaßt ist. Wie erwartet, schlägt sich die Tatsache, das die Vampire vom Clan des Mondes, wie die Malkavianer auch genannt werden, eine etwas verschrobene Weltsicht haben - sprich wahnsinnig sind - deutlich im Buch nieder. Allein das Inhaltsverzeichnis ist gelinde gesagt merkwürdig. So soll es zum Beispiel auf Seite 73 um die Lösung des Rätsels des Universums gehen, wobei zu erwähnen wäre, daß das Buch nur 72 Seiten hat. Überhaupt ist das ganze Clanbuch sehr unkonventionell aufgemacht, es gibt schräge, auf dem Kopf stehende und sogar eine spiegelverkehrte Seite. Das mag recht witzig klingen, und sehr malkavianisch sein, aber wenn man sich einen Spiegel suchen muß, um weiter lesen zu können, ist es doch eher nervig. Was die Illustrationen angeht, so kann man sagen, sie sehen aus, als hätte sie ein kürzlich in die Psychiatrie eingeliefertes Kind gezeichnet. Sie sind also nicht gerade schön, doch sie entsprechen dem Gesamteindruck des Werkes, das ja schließlich den Malkavianern und nicht den Toreador gewidmet ist. Nachdem man über die Eigenarten des Buches hinweg ist, stellt sich die wichtigste Frage: Was steht eigentlich drin? Bei dem ersten Kapitel handelt es sich, wie in allen Clansbüchern um eine Kurzgeschichte. In dieser, geht es selbstverständlich um Malkavianer, genauer gesagt um die Entwicklung eines Menschen zum gestörten Vampir. Eine Geschichte, die, so denke ich, gut das Wesen des Clans widerspiegelt. Kapitel 2 und 3 beleuchten die Geschichte, Ziele und Traditionen des Clans. Wer den Aussagen, der anderen Vampire: Die Maskerade Regelwerke und Quellenbüchern glaubte, die Malkavianer hätten keine Ziele, wird sich wundern, denn laut Clanbuch haben sie sehr viele, die sich leider oft gegenseitig widersprechen. Letztendlich spiegelt die Kapitel genau das wieder, was man schon anfangs erwartete, das Bild eines völlig uneinheitlichen Clans. Für die Traditionen gilt dasselbe, wie für die Ziele. Es beginnt mit der Tradition der sich verändernden Traditionen, was schon alles sagt. Es ist allerdings keineswegs so, daß sich im Clanbuch: Malkavianer (CM) nur alberne, unnütze und widersprüchliche Aussagen finden. Man kann eine Menge über den Clan und seine Motive erfahren, nur ist es eben nicht wie in anderen Clanbüchern, in denen es geschrieben steht und dann für den ganzen Clan gilt. Letztendlich bietet das Buch nur Ideen und Ansätze, was die Malkavianer erreichen wollen, was sie bewegt, oder an welche Grundsätze sie sich halten. Es wären ja schließlich nicht mehr die Malkavianer, wenn sie alle dasselbe täten. Nach diesen Erklärungen zum Clan folgt ein Einschub über hochstufige Disziplinen und spezielle Fähigkeiten. Es finden sich zwar einig interessante Eigenschaften an, leider ist es allerdings so, daß das CM ein Quellenband für die 2. Edition ist und man somit nichts über neuere Fähigkeiten, die erst in der 3rd aufgenommen wurden, wie beispielsweise die Disziplin Irrsinn erfährt. Abgerundet wird das Buch durch 10 Charaktervorschläge, die sowohl für den Spieler, aber vor allem für den Erzähler, der schnell einmal einen Spinner aus dem Hut zaubern muß, interessant sein dürften. Das Spektrum ist hier breit gefächert, vom Träumer bis zum Wissenschaftler und vom Manipulator bis zum Verschwörungstheoretiker. Es dürfte also nicht schwer sein schnell den netten Malkavianer, der die Spieler nervt, zu finden. Hierzu gibt es ebenfalls den Anhang, in dem bekannte Malkis vorgestellt werden. Wobei die dort aufgeführten Personen kaum für eine Durchschnittschronik taugen, da ihre Macht weit jenseits der eines normalen Vampirs liegt. Am Ende des Clanbuches befindet sich, wie immer ein erweiterter Charakterbogen, der zusätzlichen Platz z.B. für Geistesstörungen bietet und sich als ganz nützlich erwiesen hat.
Abschließend kann man sagen, daß das Buch jedem der einmal einen Malkavianer spielen möchte,
zu empfehlen ist. Alle die den Clan nicht sonderlich mögen, werden an dem CM auch nicht viel finden können.
[Yves Serotzki]
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