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Rezensionen Hörspiele

- Dunkelelfensaga
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DUNKELELFEN-SAGA V: In ACHT UND BANN

  Gattung:

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Autor:
Verlag:
Erschienen:

Ausgabepreis:

ISBN:
Hörspiel

Deutsch

R.A. Salvatore, Oliver Elias, Günther Merlau
Lausch-Verlag
8/2007

9,95 Euro

978-3-939600-13-8

Ausstattung: CD mit 64 Minuten Spielzeit, 8-seitiges Booklet.

"Ich? Warum ausgerechnet ich?"
"Weil Du die einzige Frau von uns bist. Und Unholde stehen ja bekanntlich auf Frauen!"

"In Acht und Bann" ist der fünfte Teil der Drizzt-Hörspielserie und spielt erstmals komplett an der Oberflächenwelt.

Im vierten Teil, "Im Zeichen des Panthers", läßt Drizzt Do Urden seinen Freund Belwar Dissengulp und das Unterreich hinter sich. Er versteckt sich auf einen Berggipfel und bestaunt die Oberflächenwelt. Eines Tages überrascht ihn eine Gruppe Gnolle beim Baden im Teich. Diesen schließt er sich an und eilt gen Tal, wo sie eine Gruppe Dörfler niedermachen wollen. Drizzt kann das natürlich nicht zulassen und macht kurzerhand die Gnolle wieder.

Aber nun ist er schonmal unten im Tal und erfreut sich an der Lebendigkeit der Dorfbewohner, die er heimlich beobachtet. Besonders die Dorfjugend hat es ihm angetan und eines Tages hört er Hilfe-Rufe aus dem Wald. Einer der Jungs hängt gefährlich über einer Schlucht, so dass Drizzt helfen will. Doch der Junge wollte nur seine Freunde reinlegen, und stößt den Baum, über den Drizzt zu ihm klettern will, in den Abgrund, und verschwindet. Drizzt selbst kann sich nur mit einem beherzten Sprung in Sicherheit bringen.

Doch macht Liams Geschichte unter den Geschwistern die Runde, die nun mit einer List versuchen wollen, den Dunkelelfen hervorzulocken. So wird das Mädel Eleni vorgeschickt, um alleine Blaubeeren zu pflücken, während sich ihre Brüder im Hintergrund verstecken. Drizzt bekommt zwar mit, dass es eine Falle ist, aber sein Wunsch nach zwischenmenschlichen Kontakt ist übermächtig. Und so sieht er sich einem schreienden Kind gegenüber, während der große Bruder mit dem Schwert auf ihn anstürmt. Drizzt entwaffnet ihn kurzerhand und will ihm gerade das Schwert als Zeichen seiner guten Absichten zurückgeben, als ihn was von hinten trifft und Drizzt zu Boden geht.

Ein Flinkling namens Tephanis hat die Ablenkung der Kinder genutzt, um Drizzt niederzuschlagen. Ihm ist nämlich klar, dass die Gnolle seiner Meister nicht am Herzinfarkt gestorben sind... Seine Herren sind die beiden Barghest-Welpen Kempfana und Ulgulu, extraplanare Goblinoide, die gerade den Kundschafter verspeisen, der ihnen die Nachricht brachte, dass die Gnolle tot sind. Nach Tephanis Bericht kommt aber etwas Licht in die Sache und sie beschließen, den Drow auszukundschaften und ihn für ihre Zwecke auszunutzen.

Im Dorf herrscht hingegen Aufregung: einige wollen Hilfe aus Sunderbar anfordern, andere erst bestätigen, dass es wirklich ein Drow ist. So zieht eine kleine Gesellschaft los zum Blaubeerfeld, wo er zuletzt gesehen wurde. Mit Hilfe von Guenhwyvar führt Drizzt die meisten an der Nase herum, doch der erfahrende Kopfgeldjäger Roddy McGristle durchschaut sein Spiel und Drizzt sieht sich mit ihm und seinen Jagdhunden konfrontiert. Diese tötet er und Roddy wird unter einem Baum verschüttet, aber nun ist klar, dass ein Dunkelelf am Werk ist. Schnell wird ein Bote nach Sunderbar geschickt.

Der Flinkling hat währenddessen einer der Krummsäbel des Drow gestohlen und mit diesem täuschen die Barghest einen Drowüberfall auf einen der abgelegeneren Bauernhöfe vor. Drizzt entdeckt den Tatort jedoch zuerst und macht sich auf die Spur der brutalen Schlächter. Die geschockten Dörfler hingegen starten mit Hilfe der Waldläufer aus Sunderbar und Roddy eine Jagd auf den vermeintlich grausamen Dunkelelfen...

Die Produktion des Lausch-Verlags entspricht wieder den hohen Erwartungen, welche die Vorgänger gesetzt haben. Sauberer Klang, gute Stimmen, passige Klänge und Zwischenmelodien, ein gut verfolgbarer Plot, der die wesentlichsten Züge der Vorlage von R.A. Salvatore nachzeichnet.

Diesmal spielt die Folge komplett an der Oberfläche, vorher gab es nur einen einzigen kurzen Ausflug. Und das kann man sehr genau an den dezenten, aber wesentlich helleren Hintergrundmelodien hören. Die Stimme von Tobias Meister (u.a. Synchronstimme von Kiefer Sutherland) hat man mittlerweile als Drizzt liebgewonnen, hier kommen andere, interessante Stimmen dazu - schließlich sind alle anderen Figuren neu. Gut gefallen haben mir hier Robert Missler als Feenling Tephanis, der sehr schnell spricht und die Schnelligkeit und Hektik der Wesen gut rüberbringt – was zudem durch gelungene Effekte unterstützt wird. Wolf Frass als Roddy McGristle ist ebenfalls eine gelungene Wahl, sofort hört man den zwielichtigen Kopfgeldjäger heraus, der sich nicht scheut, auch fiese Tricks einzusetzen, um sein Ziel zu erreichen. Ein weiterer Punkt sind die Kinderrollen, die hier einen längeren Part haben. Auch diese kommen natürlich und gut betont ohne Überteibungen rüber, etwas, was bei manchen Hörspielen mißlingt. Einzig die Stimme von Orkkönig Graul weiß mir in dieser Rolle nicht zu gefallen – sehr schrill und hell. Das hätte eher zu einem Kobold- oder Goblinkönig, vielleicht einem Orkschamanen, gepasst.

Die Aufmachung ist qualitativ wieder top, von der Auswahl her hinkt sie etwas hinterher. Das Bild innen zeigt Drizzt an der Seite von Belwar (perfekt für Folge 4, zudem scheint das Bild von Lockwood zu sein und nicht von den im Impressum erwähnten Innebillustratoren), in der Mitte eine Unterreichkarte – obwohl das nun verlassen wurde. Eine Oberflächenkarte wäre passiger gewesen. Aber das sind Kleinigkeiten, trotzdem ist die Aufmachung gelungen.


Das Fazit:

Auch der fünfte Teil der Hörspielserie erfüllt die hochgesteckten Erwartungen.

[Ingo Schulze]

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